Ex-kursion zum ZDF – extrem ergiebig

Meet & greet mit Hanna Zimmermann und weiteren interessanten „Dortmunder*innen“ im ZDF, nette Führung und nur reisetechnisch eine Herausforderung – die erste Ex-kursion des EX lieferte viel Wissenswertes. Und ein bisschen Abenteuerliches.

Erstaunlich, was es bei Euch alles für Abstimmungsschleifen zu bewältigen gilt“. Die EX-Mitglieder zeigten sich überrascht über die zahlreichen Genehmigungsstufen, die Malte Borowiak und sein Team bei den Produktionen für die drei Formate der ZDFzoom-Familie hinter sich bringen müssen, bevor eine neue Sendung fertig ist. Ein Detail von vielen aus dem Berufsalltag von ZDF-Journalistinnen und Journalisten mit „Dortmund-Hintergrund“, die beim meet & greet, dem ersten Programmpunkt der ZDF-EX-kursion des EX, zu erfahren waren. Ein knappes Dutzend Vereinsmitglieder hatte sich diese erste Folge des neuen Formats nicht entgehen lassen, das der Alumniverein des Instituts für Journalistik der TU Dortmund ins Leben gerufen hat: Nach den Themenevents mit Talkrunden in Dortmund in den Vorjahren ging der Verein bei seiner aktuellen Jahresveranstaltung selbst auf Reisen. Die erste, maßgeblich organisiert von Vize-Vorsitzender Stefanie Opitz, die seit vielen Jahren in der Sportredaktion des Senders arbeitet, führte jetzt nach Mainz.

Austausch zwischen „Dortmunder*innen“

Vor der obligatorischen Führung durch Europas größtes Sendezentrum bot der EX natürlich nicht nur Schnittchen aus der ZDF-Kantine, sondern vor allem beruflichen Austausch. Den Fragen der Ex-Mitglieder stellten sich neben Borowiak auch Alexander Antoniadis, der Redaktionsleiter des Aktuellen Sportstudios, und Julia Kiehne von der ZDF Hauptredaktion Neue Medien. Sie berichtete unter anderem darüber, wie der Sender auch auf fremden Plattformen die Marke stärkt und dass es vor allem 37-Grad-Teasern auf Facebook gelingt, die User in die ZDF-Mediathek zu ziehen.

Heute-Journal-Co-Moderatorin Hanna Zimmermann wiederum wusste anschaulich von den manchmal ganz besonderen Herausforderungen einer Nachrichtenfrau zu berichten: „Ich musste erst lernen, mich kaum zu bewegen, damit der Arm nicht das Hintergrundbild verdeckt.“ Was vor allem dann neu ist, wenn man wie Zimmermann zuvor in den freieren Formaten von heute+ und heute journal up:date moderiert hat. Dass die journalistischen Herausforderungen des aktuellen Jobs im diffizilen Detail liegen, das machte Zimmermann deutlich, als sie über eine Meldung zu einer drohenden Abstimmungsniederlage Boris Johnsons im britischen Parlament sprach, bei dem manche Medien schon explizit von einer Staatskrise redeten. Da sie das aber in der Vorbereitung nicht verifizieren konnte, spitzte sie es deshalb bewusst nicht derart zu – gerade im öffentlich-rechtlichen Fernsehen müsse man auch an vermeintlich kleinen Stellen verantwortlichen Journalismus betreiben.
Ein Rundgang durch die Studios des Sendezentrums und das Fernsehgartengelände komplettierte das Halbtagesprogramm, das bei den EX-lern gut ankam. Getrübt wurde das Vergnügen nur durch logistische Rahmenprobleme, die nichts mit dem ZDF, dafür aber viel mit der Bahn zu tun hatten: Schon der Start konnte nur verzögert stattfinden, weil bei einem Teil der Anreisenden auch ein dreiviertelstündiger Zeitpuffer nicht ausreichte. So war der Austausch mit der gastgebenden Sportredaktion leider viel knapper als gedacht. Dafür dehnte sich dann allerdings die Rückfahrt der Dortmunder unter den Teilnehmenden – sie wurde fast zwei Stunden länger.