Let’s talk about money: 500 Euro für die Siegerin

Alumnivereinigung EX e.V. verleiht Will-Schaber-Preis 2023 auf dem Institutstag des Instituts für Journalistik der TU Dortmund

Zehn Bewerberinnen und Bewerber traten mit ihren Abschlussarbeiten an, allesamt besser als gut bewertet. Das machte der Jury auch in diesem Jahr die Auswahl schwer. Vorne lag am Ende eine Masterarbeit, die sich dem Finanzpodcast „Economista – mach mehr aus deinem Geld“ widmete. Nora Wanzke, die ihre Arbeit „Let’s talk about money“ übertitelte, nahm die ARD-Podcastserie mit Hilfe von Nutzerinterviews unter die Lupe. Die EX-Jury war nicht nur von der wissenschaftlichen Qualität angetan, sondern auch vom praktischen Nutzwert der Arbeit: Wanzke ergänzt die Dokumentation der Ergebnisse noch um eine Art Handlungsanleitung. Sie stellt zusammen, worauf Finanz-Podcasts achten müssen, wenn sie erfolgreich sein wollen. „Ihre Ergebnisse weisen über den untersuchten Podcast hinaus. Das ist es, was wir uns für den Will-Schaber-Preis wünschen. Abschlussarbeiten, die wissenschaftlich solide sind, aber vor allem die redaktionelle Praxis weiterbringen“, betonte Armin Hingst, Vorsitzender des EX, in seiner Laudatio.
Die würdigte natürlich auch die Preisträgerinnen, die den zweiten und dritten Platz belegten. Zweite Siegerin wurde Lena Feuser mit einer Arbeit, die sich den Schattenseiten des Journalismus widmet. Denn wo problematische gesellschaftliche oder politische Entwicklungen ausgeleuchtet werden, ist auch die persönliche Belastung der Berichtenden mitunter enorm – und das nicht nur in der Kriegsberichterstattung. Feuser hat in ihrer Bachelorarbeit mit Betroffenen gesprochen und leitet auch in ihrem Fazit aus ihren Ergebnissen Anregungen für die Praxis ab.

Der dritte Platz beim Will-Schaber-Preis 2023 ging an Viktoria Michelt. Ihre Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Instagram-Accounts deutscher Lokalzeitungen. Auch hier freute sich der EX über die Praxisnähe der Studie, die unter anderem zeigt, dass die meisten Lokalblätter die Chancen kaum nutzen, die in den verschiedenen Formaten des Social-Media-Kanals liegen.
Der Preis der Alumnivereinigung des Instituts für Journalistik der TU Dortmund ist mit 500 Euro für den ersten Platz, 300 Euro für den zweiten und 200 Euro für den dritten Platz dotiert. Die Jury besteht aus dem Vorstand des EX: Stefanie Opitz als stellvertretende Vorsitzende und Schatzmeisterin Katrin Pinetzki bewerten gemeinsam mit dem Vorsitzenden die Einreichungen.
Der Will-Schaber-Preis ist nach einem von den Nazis vertriebenen Journalisten benannt, der später unter anderem für den Weltspiegel-Vorläufer Peter von Zahns aus den USA berichtete. Die Auszeichnung wird jährlich zum Institutstag verliehen und ist eines der Förderprojekte, mit denen der EX das Institut und den studierenden Nachwuchs unterstützt. Dazu zählt unter anderem die Mitwirkung am „Aufmacher“, der Jahrespublikation des IJ. Weitere Aktivitäten sind ein Deutschlandstipendium sowie fallweise Förderungen.

Weitere Bilder und Informationen zum Institutstag auf der Seite des IJ.