Will-Schaber-Preis 2022

Nach zwei Jahren Pandemiepause fand jetzt der Institutstag des Instituts für Journalistik (IJ) wieder in Präsenz statt. Für den EX e.V. ein schöner Anlass, im Internationalen Begegnungszentrum an der Emil-Figge-Straße den Will-Schaber-Preis 2022 in diesem Rahmen zu verleihen.

Mit dem Preis zeichnet unser Alumniverein jeweils herausragende, praxisnahe Abschlussarbeiten aus. Die Jury aus dem EX e.V.-Vorstand mit Katrin Pinetzki, Steffi Opitz und Armin Hingst hatte diesmal die Wahl aus insgesamt 11 hervorragenden Bachelor- und Masterarbeiten, die um den Preis konkurrierten.


Dritter Platz: Daniel Schmitz

Den dritten Platz belegte Daniel Schmitz mit seiner Masterarbeit über „Das Medienphänomen Fridays for Future“. Darin untersuchte er die Interaktion zwischen Fridays for Future-Aktivisten und Journalisten deutscher Massenmedien. „Die Arbeit zeigt, wie sich die oft sehr jungen Protagonistinnen (meist ja in der Tat weiblich) und die Medienschaffenden einander annäherten und wer da von wem was übernahm“, erläuterte EX-Vorsitzender Armin Hingst. „Und weil das Nachdenken darüber, wie nah oder fern man seinen Quellen sein sollte, auch bei der täglichen Medienarbeit an vielen anderen Stellen weiterhelfen kann, wollten wir die Arbeit auszeichnen.“


Zweiter Platz: Carla Sommer

Der zweite Platz ging an Carla Sommer, die in ihrer Masterarbeit „Mit Analytics zum Erfolg“ die Formatoptimierungsprozesse und ihre Auswirkungen auf die redaktionelle Arbeit bei Instagram-Formaten von „funk“, dem öffentlichen-rechtlichen Onlinekanal, analysierte. Dahei kam heraus, wie wertvoll Daten sein können, um die eigenen journalistischen Produkte sehr präzise auf die angepeilten Zielgruppen zuzuschneiden, ohne sich anzubiedern oder neue Filterblasen zu schaffen. Die Ergebnisse der Arbeit dürften daher helfen, die redaktionelle Praxis bei „funk“ weiter zu verbessern, begründete die Jury die Entscheidung für diese Arbeit.

Erster Platz: Julia Krischok

Platz eins belegte Julia Krischok mit ihrer Bachelorarbeit darüber, welche Erwartungen Nutzer an die Moderation von Kommentaren in sozialen Netzwerken haben und was das zukünftig für die Aufgaben von Journalisten als Community Manager bedeutet. „Wie intensiv soll die Moderation der Redaktion aussehen? Soll sich die Redaktion überhaupt sichtbar einmischen, wie streng werden Netiquette-Verstöße geahndet? Fragen über Fragen, die die Praxis von Redakteurinnen und Redakteuren in den Social Media-Abteilungen der Medienhäuser ganz direkt prägen und für die die Arbeit erste Antworten parat hat“, so Hingst in seiner Laudatio. Die Erkenntnisse Krischoks könnten bei einem Aspekt der redaktionellen Arbeit hilfreich sein, der immer wichtiger werde: „Der Umgang mit dem Publikum. Das war uns den ersten Platz wert.“


(Bild oben v.l.: Daniel Schmitz, Julia Krischok und Carla Sommer mit dem EX-Vorsitzenden Armin Hingst)